Gelingt es die Stärken von Schule und OKJA in Kooperationen zusammenzubringen? Wie erleben junge Menschen die Zusammenarbeit? Welche Voraussetzungen brauchen solche Kooperationen um sich gut zu entwickeln? Das sind einige der Fragen, deren Antworten bei SCHOKJA genauer untersucht und in den Blick genommen wurden. SCHOKJA startete in der zweiten Jahreshälfte 2014 und wurde im Dezember 2016 beendet. Gefördert wurde die Initative aus ProRegio Mitteln. ProRegio ist ein Gemeinschaftsprogramm der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) und der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI). Ziel des Programms ist der Auf- und Ausbau von Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Schulen sowie die nachhaltige Verankerung von Zusammenarbeitsstrukturen. Ziel von SCHOKJA war es, die Zusammenarbeit von Schule und Offener Kinder- und Jugendarbeit im Ganztag qualitativ weiterzuentwickeln. Dazu richtiete sich der Blick auf das Zusammenwirken in der Praxis.
Den Abschluß bildet eine Handreichung die alles zusammenführt, was durch die Initative SCHOKJA herausgearbeitet wurde. Erfahrungen wurden reflektiert und zusammengefasst. Praktische Hinweise zur Gestaltung von Kooperationen vervollständigen die Handreichung. Ein Mustervertrag für Kooperationspartner ist beigefügt. Die Handreichung mit dem Titel Initiative SCHOKJA "Wir sind begeistert von dem, was funktioniert!" kann am Ende der Seite heruntergeladen werden.
Bei Nachfragen zu SCHOKJA und/oder dem Wunsch nach Druckexemplaren der Handreichung wenden Sie sich bitte an Kristina Krüger.
SCHOKJA Veranstaltung November 2015
Bei der SCHOKJA Veranstaltung am 05. November 2015 im Diakonischen Werk Hamburg wurde neben Informationen über den bisherigen und weiteren Projektverlauf, der Evaluationsbericht „Die beste Schulpause“ eines Kooperationsstandortes der interessierten Fachöffentlichkeit aus Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Bezirken, Behörden, Politik und Wissenschaft vorgestellt und diskutiert. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis von Schule und Kinder- und Jugendarbeit haben diese Vorstellung durch Berichte über ihre Erfahrungen in der Kooperation und den Projektverlauf bereichert.
Die vorgestellte Evaluation und die Veranstaltung stellen einen ersten Zwischenschritt im weiteren Verlauf dieses Projektes dar. Aktuell werden u.a. Gespräche an weiteren Kooperationsstandorten geführt, um noch mehr über Möglichkeiten der Kooperationen zu erfahren und von Erfahrungen in der Zusammenarbeit zu hören. Ein Einstieg in das Projekt ist noch für weitere Kooperationsstandorte möglich.
„Die beste Schulpause“
Bericht über das Erhebungsvorgehen, Hypothesen, Ausblick und Vorschläge zur Qualitativen Weiterentwicklung der Kooperation von Schule und Offener Kinder- und Jugendarbeit am Beispiel der Zusammenarbeit des SCHORSCH mit der Stadtteilschule Hamburg-Mitte, Standort Lohmühlenpark. Diese Evaluation ist Teil des Projektes SCHOKJA. Federführend für Planung und Umsetzung des Projektes ist das Diakonische Werk Hamburg, Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe. Die Evangelische Hochschule Hamburg (Prof. Dr. Michael Lindenberg und Dipl.-Psych. Hans-Josef Lembeck) haben die Evaluation durchgeführt.
Veranstaltung Schulverweigerung als Herausforderung „Comeback Kids“
Traditionell arbeiten die Kinder- und Jugendarbeit und die Jugendsozialarbeit in Hamburg eng verbunden, welches sich auch in einer gemeinsamen Globalrichtlinie der Stadt Hamburg für die Arbeit in den Bezirken zeigt.
Im Verlauf des SCHOKJA Projektes und verschiedener Interviews wurde auch ein Gespräch mit den verantwortlichen Kollegen des Kooperationsprojektes „Comeback Kids“ der Ida Ehre Schule und der Jugendsoziarbeit Apostelkirche geführt. „Comeback Kids“ arbeitet erfolgreich mit jungen Schulverweigerinnen und Schulverweigerern. Das Interview und eine Meldung im Newsletter der Schulbehörde „Mit genauen Kontrollen, Bußgeldern und Jugendarrest macht die Behörde Druck auf Schulschwänzer – mit Erfolg“(BSB Newsletter 4.3.16) hat den Impuls zu der Veranstaltung „Schulverweigerung als Herausforderung Comeback Kids“ gegeben, die am 07.07.2016 im Diakonischen Werk Hamburg stattgefunden hat.
Eingeladen waren Arne Kranz (Sozialarbeiter Jugendsozialarbeit Apostelkirche) und Philipp Wachs (Sonderpädagoge Ida Ehre Schule), die „Comeback Kids“ seit 2012 in Kooperation durchführen und einen anderen Weg in der Arbeit mit jungen Schulverweigerinnen und Schulverweigern vertreten. Ziel dieses Projektes ist es, trotz vielfältiger Hindernisse junge Menschen zum ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) zu begleiten. Schulverweigerung hat Gründe und schulverweigerndes Verhalten ist eine Reaktion auf Probleme, für die junge Menschen keine andere Lösung sehen. Mit dieser gemeinsam geteilten Grundhaltung begegnen sie der Herausforderung und bestärken die Bedeutung von Bindung und Beziehung zu der Arbeit mit den jungen Menschen in diesem Projekt. Dieses wurde auch anhand von Fallbeispielen konkret. Das in diesem Projekt umgesetzte Lernkonzept welches zum ESA führt und wie sich dieses unter den Bedingungen von Schule umsetzen lässt sowie Aspekte der Eltern- und Netzwerkarbeit haben die Vorstellung ergänzt.
Im Anschluss gab es vielfältig interessierte Nachfragen aus dem Plenum und den Wunsch nach einer Weiterführung der Diskussion und des Austausches.
Die PowerPoint Präsentation kann untenstehend heruntergeladen werden.
Fortbildungsangebot für Schule und Offene Kinder- und Jugendarbeit
Das SCHOKJA Projekt bestätigt, dass das Wissen und Verstehen der jeweiligen Profession, ihres spezifischen Auftrages und Arbeitsansatzes die Grundlage bildet für gegenseitige Wertschätzung und damit eine zentrale Voraussetzung zur Entwicklung von Kooperationen bildet.
Zur Unterstützung von Kooperationsprozessen und zur Förderung der Vernetzung von Schule und Offener Kinder- und Jugendarbeit bietet das Diakonische Werk Hamburg, der Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe eine gemeinsame Fortbildung für Lehrer/innen, Sozialpädagogen/innen, Erzieher/innen und weitere pädagogische Fachkräfte aus Schule und Offener Kinder- und Jugendarbeit an.
Nähere Informationen zu dem Fortbildungsangebot können dem untenstehenden Flyer entnommen werden.