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TelefonSeelsorge
TelefonSeelsorge

TelefonSeelsorge

0800 / 111 0 111

Unter dieser Nummer ist die TelefonSeelsorge seit mehr als 50 Jahren rund um die Uhr, gebührenfrei und anonym zu erreichen. Menschen in Krisen finden hier ausgebildete Gesprächspartner*innen, die zuhören, begleiten und beraten. Wir eröffnen allen Ratsuchenden einen anonymen Gesprächsraum, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Weltanschauung. Mehr als 20.000 Anrufe nimmt die TelefonSeelsorge Hamburg jährlich entgegen – Tendenz steigend. Etwa 100 Ehrenamtliche teilen sich den Dienst, umfassende Aus- und Fortbildung sind die Grundlage ihrer Arbeit.

Die Arbeit der TelefonSeelsorge wird zu 70 Prozent aus Kirchensteuern und zu 30 Prozent aus Spenden finanziert.

„Bevor Sie Selbstmord begehen, rufen Sie mich an“. Diese Anzeige in der Londoner Zeitung "The Times" von Pfarrer Chad Varrah am 2. November 1953 gilt als die Geburtsstunde der TelefonSeelsorge.

Die Gründe, zum Telefon zu greifen und die TelefonSeelsorge anzurufen, sind heute vielfältig, z.B.:

  • Verzweiflung
  • Einsamkeit
  • Angst
  • Liebeskummer
  • Trauer

Das kostenfreie Angebot ist offen für alle Anrufer*innen, unabhängig von Weltanschauung, Religion, Kultur und Nationalität. Sie erreichen uns rund um die Uhr. Wenn Sie es wünschen, können Sie anonym bleiben. Ihre Rufnummer erscheint auf keinem Display und das Telefon hinterlässt keine Datenspur (z.B. auf der Telefonrechnung).

Am Telefon treffen Sie auf qualifizierte Mitarbeiter*innen, die nach professionellen Standards ausgebildet wurden und regelmäßig weitergebildet werden. Alle Mitarbeiter*innen unterliegen der Schweigepflicht.

Ausbildung und Fortbildung
Für die Mitarbeit bei der TelefonSeelsorge sollten Sie (nach bundesweiter Vereinbarung) folgende persönliche Voraussetzungen mitbringen: 

  • ein Alter zwischen 25 und 65 Jahren
  • Belastbarkeit, um sich auf die Not anderer einlassen zu können
  • Einfühlungsvermögen, um sich in das Fühlen und das Denken anderer Menschen hineinzuversetzen
  • Selbstwahrnehmung, um im Seelsorgegespräch eigenständig und reflektiert zu sein
  • Teamorientiertheit und -fähigkeit, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu korrigieren
  • Offenheit in religiösen und weltanschaulichen Fragen, um Anrufende in ihren Vorstellungen anzunehmen 

Sind Sie interessiert?

Melden Sie sich bitte bei uns und wir laden Sie zu einem ersten Gespräch ein. Sie erreichen uns unter der Telefonnummer 040 30 62 0-359. Die Zusammenstellung jeder neuen Ausbildungsgruppe wird auf einer Zulassungstagung, zu der Sie eingeladen werden, entschieden. Ihre Ausbildung unter der Leitung erfahrener Ausbilder*innen dauert etwa ein Jahr (190 Zeitstunden).

Ausbildungsschwerpunkte

  • Arbeit an der eigenen Person: es geht um Ihre Stärken und um Ihre Grenzen – und wie Sie im seelsorgerlichen Gespräch damit umgehen
  • Arbeit an der Gesprächsführung: Sie lernen, Ihren persönlichen Seelsorgestil im Telefongespräch zu entwickeln, ein Gespräch sinnvoll zu strukturieren und auch z.B. verborgene Botschaften der Anrufenden zu erkennen
  • Einführung in Problemfelder der Telefonseelsorge: Einsamkeit, Trauer, Suizid, Partnerschaftskonflikte, Mobbing, Eltern-Kind-Konflikte, seelische Erkrankungen, Gewalt in Beziehungen  

Nach der Ausbildung
Sie verpflichten sich auf der Grundlage einer Vereinbarung für drei Jahre zu zwei Tagesdiensten im Monat und vier Nachtdiensten im Jahr am Seelsorgetelefon.

Fortbildung
Die regelmäßige Teilnahme an einer der Supervisionsgruppen ist für alle Telefonseelsorger*innen verpflichtend. Daneben werden regelmäßige Studientage angeboten und weitere Fortbildungsmaßnahmen, um alle Mitarbeiter*innen in ihrem Dienst am Telefon zu unterstützen und zu entlasten.

Warum Telefonseelsorge?
Unsere Tätigkeit gründet auf der christlich-humanistischen Tradition der Hinwendung zu unserem Nächsten. Im Mittelpunkt steht der rat- und hilfesuchende Mensch in seiner Individualität.
Seine Würde zu achten, ihn darin zu unterstützen, diese zu wahren bzw. wieder zu entdecken, und ihm zu neuem Lebensmut zu verhelfen, ist unser übergeordnetes Ziel. Dafür bieten wir eine kompetente, menschlich und sozialwissenschaftlich verantwortete Hilfe.
Wir eröffnen allen Ratsuchenden unabhängig von ihrer konfessionellen, ideologischen und weltanschaulichen Ausrichtung einen Gesprächsraum in Anonymität, Verschwiegenheit und Wertschätzung. Sie dürfen sicher sein, dass Sie in den unterschiedlichsten Not- und Konfliktsituationen vorurteilsfrei gehört, angenommen und begleitet werden.

Unsere Begleitung findet ihre Grenze bei gewalttätigen, rassistischen und sexistischen Anrufen.

Kontakt zum ServiceCenter Kirche und Diakonie

Wenn Sie zu Ihren Fragen auf unserer Seite keine Antworten gefunden haben, hilft Ihnen das ServiceCenter Kirche und Diakonie Hamburg gerne weiter.

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