Respekt, gleiche Rechte, sozialer Zusammenhalt – das sind die Kernelemente des diakonischen Verständnisses von Integration. Das Diakonische Werk Hamburg grenzt sich damit ab von einem Integrationsbegriff, der Integration vor allem als Bringschuld und Anpassungsleistung von Migrant/-innen einfordert.
Hamburg ist eine Einwanderungsstadt, 37,4% aller Hamburger und Hamburgerinnen hat eine Migrationsgeschichte. Integration muss sich vor allem positiv auf diesen Tatbestand beziehen. Es geht darum, Vielfalt zu fördern und gleichzeitig den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Integration ist keine Frage der Anpassung und der Assimilation an eine Leitkultur. Integration ist ein fortwährender Prozess der gegenseitigen Begegnung, des Austauschs und des Ineinanderfließens unterschiedlicher kultureller Traditionen und Identitäten.
Die Diakonie orientiert sich deshalb an einem Leitbild von kultureller und ethnischer Heterogenität, von religiösem und politischem Pluralismus, von Respekt gegenüber dem „Anderen“ und von gleichen (sozialen) Rechten und gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten.