Laut einer Studie des Diakonischen Werks aus dem Jahr 2009 lebten zwischen 6.000 und 22.000 Menschen ohne gültige Aufenthaltspapiere in Hamburg. Teilweise seit Jahren leben sie ein Leben in der Schattenwelt, in permanenter Furcht vor Entdeckung. Was für die meisten Hamburgerinnen und Hamburger Alltagssituationen sind, ist für Papierlose angstbesetzt und existenzbedrohend: der Gang zum Arzt/Ärztin oder ins Krankenhaus, die Auseinandersetzung mit Arbeitgeber*innen oder Vermieter*innen, der Schul- oder Kitabesuch der Kinder.
Die Studie ,,Leben ohne Papiere" war ein wichtiger Beitrag, um die Lebenssituation von Papierlosen in Hamburg auf die politische Agenda zu setzen. Aktuell gibt es ein Netzwerk in Hamburg zum Thema Sans-Papiers, das von einer Arbeitsgruppe von Kirche und Diakonie initiiert wurde. Hier werden Anstöße zum Thema in Behörden und Politik gegeben und eine Vernetzung der Akteure gefördert.