Wohnungslosigkeit – eine sozial- und wohnungspolitische Herausforderung
(Texte aus Diakonie und Sozialforschung), epd-Dokumentation Nr. 16/21
In dieser Ausgabe der epd-Dokumentation haben die Herausgeber Theo Christiansen (Behrens-Stiftung) und Stephan Nagel (Diakonie Hamburg) Texte zusammengestellt, die einen qualifizierten Überblick über das Themenspektrum geben. Neben einführenden Texten zur Wohnungslosigkeit (Diakonie Deutschland), Wohnen und Heimat (Theo Christiansen), Recht auf Wohnen (Michael Krennerich) und Wohnungslosigkeit in europäischer Perspektive (Volker Busch-Geertsema), finden sich im zweiten Teil der epd-Dokumentation Texte zu deren Ursachen: Andrej Holm erklärt die »Rückkehr der Wohnungsfrage« aus einem wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel heraus. Der Kommerzialisierung des Wohnungsbaus widmet sich Joscha Metzger in seinem Beitrag zum »Betongold«. Die anhaltende »Ausgrenzung wohnungsloser Menschen« analysiert Susanne Gerull. Im letzten Teil der Dokumentation finden sich ein wohnungs- und sozialpolitischer Handlungskatalog der Diakonie Deutschland und eine Schlussbetrachtung warum es so schwer ist, bei der Bekämpfung der Wohnungslosigkeit vom Wissen über das Wollen zum Handeln zu kommen (Theo Christiansen, Stephan Nagel).
Download der epd-Dokumentation Wohnungslosigkeit – eine sozial- und wohnungspolitische Herausforderung
Website der EPD Dokumentation:https://www.epd.de/fachdienst/dokumentation/startseite
Corona: Hotelunterbringung von Obdachlosen bietet Perspektiven
Auswertung und fachpolitische Schlussfolgerungen der Diakonie (7/2021)
Ein Hotelzimmer zum Schutz vor Corona und Kälte ohne Vorbedingungen für obdachlose Menschen – das war die Idee des Projekts. Ermöglicht durch Spenden konnten in Kooperation von Alimaus, Hinz&Kunzt und Diakonie zum zweiten Mal in der Coronapandemie vom 1.12.2020 bis zum 15.5.2021 in Hamburg obdachlose Menschen in Hotels wohnen. Die obdachlosen Menschen wurden in Einzelzimmern aufgenommen und durch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter begleitet. Die Unterbringung erfolgte ohne Prüfung von Identität, Leistungsansprüchen oder aufenthaltsrechtlichen Fragen. Zeitgleich waren bis zu 130 obdachlose Personen untergebracht, insgesamt haben 173 Personen im Laufe der fünfeinhalb Monate von dem Projekt profitiert. Im Folgenden finden Sie einen ausführlichen Bericht mit den Ergebnissen einer Befragung der obdachlosen Hotelgäste und fachpolitische Schlussfolgerungen der Diakonie Hamburg.
Hotelprojekt Unterbringung obdachloser Menschen II 12/20 – 05/2021 Auswertung und fachpolitische Schlussfolgerungen
Positionspapier: EU-Bürger*innen in prekären Lebenslagen –Befunde und Handlungsnotwendigkeiten
Die Freizügigkeit innerhalb der EU ist politisch gewollt. Die meisten Einwanderer*innen leben hier in stabilen Verhältnissen. Wenn aber die eigenständige Sicherung des Unterhalts nicht (mehr) gelingt, dann fängt das bundesdeutsche soziale Sicherungssystem nur einen Teil von ihnen auf. Die existenziellen Nöte dieser Menschen begegnen uns in vielen Arbeitsfeldern der Diakonie – in der Fachstelle Zuwanderung Osteuropa, in der Migrationssozialarbeit, in der Wohnungsnotfallhilfe, in der Fachstelle Prostitution oder auch in der Arbeit gegen Menschenhandel. Wir haben arbeitsfeldübergreifend die wesentlichen Befunde zur vielfältig prekären Lebenssituation von Migrantinnen und Migranten aus Polen, Bulgarien und Rumänien herausgearbeitet. Mit diesem Positionspapier stellen wir unsere Ergebnisse und die damit verbundenen Handlungsanforderungen vor.
Hier geht es zum Positionspapier (6/2023)
Corona: Hotelunterbringung für wohnungslose Menschen erfolgreich
174 wohnungslose Menschen waren im Frühjahr vorübergehend in Hamburger Hotels untergebracht. Bilanz des spendenfinanzierten Projekts: Der Corona-Schutz war erfolgreich, die Betroffenen konnten sich erholen und stabilisieren. Die Diakonie sieht sich dadurch in ihrer fachpolitischen Position bestärkt: Nachhaltig ist die dezentrale Einzelzimmerunterbringung in kleinen Einheiten mit Privatsphäre, ohne bürokratische Hürden. Auch die Versorgung wohnungsloser Menschen in Wohnungen mit eigenem Mietvertrag („Housing First“) sollte vorangetrieben werden.
Weitere Informationen zur Hotelunterbringung:
Fachpolitische Stellungnahme
Factsheet
Broschüre in einfacher Sprache: Miet-Schulden? Kündigung? Räumungs-Klage? In diesem Heft steht, was Sie tun können!
Diese Broschüre des Diakonischen Werkes Hamburg soll die Prävention von Wohnungsverlusten unterstützen und richtet sich in einfacher Sprache vor allem an Menschen, die Schwierigkeiten mit Ämtern, bürokratischen Vorgängen oder ganz einfach der deutschen Sprache haben.
Die Broschüre ist hier online zugänglich oder kann unter Teamassistenz_SIZ@diakonie-hamburg.de als Druckexemplar auch in größerer Stückzahl kostenfrei bestellt werden.
Gegen die Vertreibung wohnungsloser Menschen
Position der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Wohnungsnotfallhilfen (EAW) in der Diakonie Hamburg vom Februar 2017.
Lage der Wohnungslosen in Hamburg spitzt sich zu
Über die schwierige Lage Wohnungsloser in Hamburg nach dem Ende des Winternotprogramms informierte die Diakonie in einem Pressegespräch am 23. April 2015. Wohnungslose Menschen haben bereits seit längerer Zeit kaum noch Zugang zum Unterbringungssystem. Einerseits gibt es wegen des engen Hamburger Wohnungsmarktes und besonders durch die weiter sinkende Zahl von Sozialwohnungen viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum. Andererseits werden die Wohnunterkünfte zurzeit zwar stark ausgebaut. Die vermittelnden Fachstellen für Wohnungslose haben jedoch keinen strukturell gesicherten Zugriff auf Unterbringungsplätze. Zu Ende März hat sich die Lage noch zugespitzt, weil mit Ende des Winternotprogramms mehr als 900 Übernachtungsplätze wegfielen. Die Diakonie stellte zur Veränderung dieser Situation Forderungen auf und stellte Zahlen und Fakten zur aktuellen Situation der Wohnungslosigkeit in Hamburg vor.
Wohnungslosigkeit in Hamburg – Eine Aufforderung an die Wohnungspolitik
Obwohl Wohnungsnot in Hamburg wieder ein wichtiges politisches Thema ist, stehen die besonders drastisch von dieser Not betroffenen wohnungslosen Haushalte abseits der politischen Aufmerksamkeit. Um Wohnungslosigkeit zu bekämpfen und die Zahl wohnungsloser Menschen stark zu reduzieren, bräuchte es eine entschiedene soziale Wohnungspolitik, die über die Förderung des Neubaus von Wohnungen hinausgeht.
S. Nagel: Wohnungslosigkeit in Hamburg – Eine Aufforderung an die Wohnungspolitik
Wohnungspolitisches Grundsatzpapier der Diakonie Deutschland erschienen
Menschenwürdiger Wohnraum gehört zum Existenzminimum. Aber selbst in Deutschland ist dieses Recht keinesfalls für alle gesichert. Was sind die Grundlagen für dieses Menschenrecht und welchen Handlungsbedarf gibt es? Aufbauend auf den Ergebnissen einer Evo Fachtagung haben Fachleute aus Landesverbänden, der Diakonie Deutschland und von Einrichtungen der Obdachlosenhilfe das Thema weiter bearbeitet und vertieft. Entstanden ist eine umfassende Darstellung der Grundlagen und der Umsetzung dieses Menschenrechts sowie der grundlegenden Handlungsbedarfe. Quintessenz: Eine neue soziale Wohnungspolitik für sozial benachteiligte Mitbürgerinnen und Mitbürger ist notwendig, die regulären, mietvertraglich abgesicherten Wohnraum schafft – nicht eine verbesserte Ausstattung mit Notunterkünften.
Wohnungspolitisches Grundsatzprogramm der Diakonie Deutschland
Wirkung und Erfolg in der Wohnungslosen- und Wohnungsnotfallhilfe
Das war das Thema einer Fachtagung im Diakonischen Werk Hamburg im Februar 2013
Prof. Dr. Andreas Polutta, Duale Hochschule Baden-Württemberg: „Was wirkt? Wirkfaktoren und Zielerreichung in der Sozialen Arbeit“ Ergebnisse der Evaluationsforschung zum Bundesmodellprogramm ‚Wirkungsorientierte Jugendhilfe’“.
Prof. Dr. Susanne Gerull, AFSH: „Erfolg in der Hilfe nach § 67ff. SGB XII“. Ergebnisse einer quantitativen Studie (Aktenanalyse) aus Berlin.
Die Abschlussdiskussion handelte von Bedingungen, Strategien und Handlungsansätzen, den Erfolg in der Wohnungslosenhilfe wahrscheinlicher zu machen. Grundlage für diese Diskussion bildete eine Zusammenstellung von Wirkungsbedingungen / Erfolgsfaktoren aus unterschiedlichen Forschungskontexten.
"Housing First“ ein vielversprechender Ansatz zur Überwindung von Wohnungslosigkeit
Housing First“ steht für ein in den USA entwickeltes erfolgreiches Konzept der Überwindung von Wohnungslosigkeit in dem Wohnungslose, auch wenn sie komplexe Probleme habe, etwa suchtkrank oder psychisch krank sind, schnell und ohne Vorbedingungen – auch direkt von der Straße – in Wohnraum vermittelt werden. Intensive persönliche Hilfen werden nachdrücklich angeboten, aber die Annahme dieser Hilfen nicht zur Bedingung gemacht. Zu diesem Ansatz fand am 11.6. 2012 eine Fachtagung im Diakonischen Werk statt.
Hier finden Sie Folien zum grundlegenden Vortrag von Dr. Volker Busch-Geertsema (GISS), Folien des Kommentars aus der Perspektive der Sozialpsychiatrie von Rainer Rißmann (DWHH) sowie einen Kommentar aus der Perspektive der Wohnungslosenhilfe von Andrea Josefi (Beratungsstelle Hamburg Mitte)
"Jung, wohnungslos, sucht …. Wohnungslosigkeit von jungen Menschen in Hamburg“
Die Wohnungslosigkeit junger Menschen nimmt zu. Der Übergang von Elternhaus zu eigenständigem Leben wird risikoreicher. Die Gefahr, obdachlos zu werden, steigt. In Hamburg gibt es nicht genügend angemessene soziale Hilfen und Unterkünfte, die auf die spezifische Situation Jung-Erwachsener zugeschnitten sind. Im Rahmen einer Fachtagung im November 2011 diskutierten Expertinnen und Experten aus Sozialarbeit, Verwaltung und Politik über die Problematik der Wohnungslosigkeit junger Menschen sowie über Lösungsansätze und Forderungen zur Beseitigung der Wohnungslosigkeit junger Menschen.
Vorträge und Arbeitsgruppenergebnisse der Fachtagung