Anlässlich des Tags der Obdachlosen am 10. Oktober erinnert die Diakonie an die gesundheitlichen Folgen des Lebens auf der Straße. Obdachlose Menschen befinden sich meist in einem schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand. Das Leben auf der Straße, der tägliche Kampf ums Überleben, Drogen- und Alkoholkonsum und unbehandelte chronische Erkrankungen führen in eine gesundheitliche Abwärtsspirale. Dann können gut behandelbare Krankheiten schnell zum Tod führen.
Mindestens 48 Menschen ohne festen Wohnsitz sind in den vergangenen elf Monaten in Hamburg verstorben. „Die medizinische Versorgungslage für obdachlosen Menschen in Hamburg, die keinen oder nur einen unzureichenden Versicherungsschutz haben, ist ungenügend“, sagt Stefanie Koch, Referentin für Wohnungslosenhilfe im Diakonischen Werk Hamburg. „Eine niedrigschwellige fachärztliche und insbesondere psychiatrische Versorgung für obdachlose Menschen muss dringend ausgebaut werden. Das ist nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern entlastet am Ende auch die öffentlichen Kassen und das Gesundheitssystem. Denn sind schwer kranke Menschen erst in der Notaufnahme gelandet, folgt meist eine teure und langwierige Behandlung.“
Für Rückfragen steht Ihnen Stefanie Koch, Referentin für Wohnungslosenhilfe im Diakonischen Werk Hamburg, unter 040 30 62 0-221 gern zur Verfügung.