Herr Bettermann, seit wann sind Sie Ämterlotse und was waren Ihre Beweggründe, in diesem Projekt mitzuarbeiten?
Im Januar 2007 habe ich den Entschluss gefasst, mich ehrenamtlich zu betätigen. Daraufhin habe ich mich auf der „Aktivoli-Freiwilligenbörse“ in der Handelskammer sachkundig gemacht. Bei dem großen Angebot fiel mir gleich die Diakonie ins Auge. Ich lernte Frau Schneider kennen, die damalige Leiterin des Projekts, und wir wurden uns schnell einig über meinen Beitritt.
Wohin begleiten Ämterlots*innen?
Die Tätigkeit der Ämterlots*innen ist sehr vielseitig und umfasst die Begleitung von Personen zu Sozialbehörden, Banken, Ärzt*innen, Ämtern und Wohnungsbaugesellschaften.
Was ist die Aufgabe der Ämterlots*innen?
Die Aufgabe besteht darin, Personen, die Schwierigkeiten haben – zum Beispiel Migrant*innen, Arbeitslose oder werdende Mütter – zu Ämtern oder anderen Institutionen zu begleiten und ihnen dabei behilflich zu sein, ihre Anliegen vorzubringen.
Wie reagieren die Behördenvertreter*innen und Sachbearbeiter*innen, wenn Ämterlots*innen beim Termin dabei ist?
Meine langjährige Erfahrung zeigt, dass die meisten Behördenvertreter*innen oder Sachbearbeiter*innen sich offener und freundlicher verhalten, wenn Ämterlots*innen Termine begleiten. Darüber hinaus zeigt die Erfahrung, dass die Anliegen der Ratsuchenden entsprechend bearbeitet werden und zum Erfolg führen. Die begleiteten Personen werden menschlicher behandelt und ernster genommen.