Bewerber*innen wünschen sich Gehaltsangaben in Stellenanzeigen. Das beweist die Candidate Experience Studie 2020 des Software-Anbieters softgarden – mit sehr eindeutigen Ergebnissen. Warum Gehaltsangaben sinnvoll sein können, lesen Sie hier.
Ob Gehaltsangaben in Stellenanzeigen gehören oder nicht, fragen sich Arbeitgeber*innen immer wieder. Viele schrecken vor Angaben zurück, weil sie den Bewerber*innen keine „falschen Signale“ senden wollen oder weil es im Rahmen von Tarifverträgen und individuellen Zulagen schwierig ist, ein allgemein gültiges Gehalt anzugeben. Dabei zeigen sich die Vorteile von Gehaltstransparenz immer wieder. Die Candidate Experience Studie 2020 des Software-Anbieters softgarden bestätigt dies mit einem sehr eindeutigen Ergebnis:
Den mehr als 4.000 von softgarden befragten Studienteilnehmer*innen wurden zwei identische Online-Stellenanzeigen vorgelegt. Eine mit Gehaltsangabe, die andere ohne. Das Stellenangebot mit Gehaltsangabe klickten 74,3 % der Beteiligten an, während die Online-Anzeige ohne Gehaltsindikation nur von 25,7 % der Befragten angeklickt wurde.
Drei Viertel aller Bewerber*innen wünschen sich also mehr Gehaltstransparenz in Stellenanzeigen, wie die Studie von softgarden beweist. Mit diesem Resultat wurden auch die Ergebnisse ihrer Studie von 2019 bestätigt.
Was heißt das nun für Sie als Arbeitgeber und welche weiteren Vorteile bietet Gehaltstransparenz in Stellenanzeigen?
- Stellenanzeigen mit Gehaltsangaben erhalten in großen Stellenbörsen mehr Aufmerksamkeit als die der Konkurrenz ohne Ausblick auf den Verdienst. Hier haben Sie also die Chance, mehr Klicks zu generieren, aus der Masse herauszustechen und neue Bewerber*innen zu gewinnen.
- Immer mehr Stellenbörsen (z.B. Google for Jobs) arbeiten mit Gehaltsangaben. Stellenanzeigen ohne diese Information werden auf den Portalen benachteiligt.
- Sie haben die Möglichkeit, alte Vorurteile abzubauen („Bei diakonischen Trägern verdient man schlecht“) und einen Einblick in die Verdienstmöglichkeiten in Ihrem Haus zu bieten.
- Sie transportieren eine Kultur der Offenheit und Chancengleichheit, unabhängig von Geschlecht, Herkunft o.ä., was sich positiv auf Ihre Arbeitgebermarke
- Sie können aktiv mit den Vorteilen der tariflichen Bezahlung werben und müssen sich nicht hinter Tarif-Kürzeln verstecken (vorausgesetzt Sie bieten Tarifbezahlung an).
- Wer mit dem Gehalt, das Sie anbieten, nicht einverstanden ist, bewirbt sich gar nicht erst – das spart Zeit und Ressourcen, auf beiden Seiten.
Sie möchten sich an Gehaltsangaben in Ihren Stellenanzeigen wagen? Gut!
Aber wie gehen Sie am besten vor, wenn Sie sich für Angaben zum Gehalt in Stellenangeboten entscheiden? Denn je nach Erfahrung, Position und Zulagen verdienen Ihre Mitarbeitenden ganz unterschiedlich.
- Hier bietet es sich an, mit Gehaltsspannen zu arbeiten.
- Zudem empfiehlt es sich, das monatliche Bruttogehalt Dann können Interessierte am einfachsten berechnen, was ihnen netto übrigbleibt.
- Und zu guter Letzt, aber sehr wichtig: Bleiben Sie realistisch! Geben Sie nicht das Maximalgehalt an, das man nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit und allen möglichen Nacht- und Feiertagszulagen bekommt, sondern bleiben Sie bei einer realistischen und erreichbaren Angabe.
Probieren Sie es doch einfach mal aus. Sie werden sehen, die neue Transparenz und Offenheit kann auch Freude machen!