Umweltverträgliches und sozial verantwortliches Wirtschaften ist möglich
Hamburg, 6. September 2021 | Bischöfin Kirsten Fehrs hat heute Mittag das Diakonische Werk Hamburg als „ÖkoFaire Einrichtung“ ausgezeichnet. Damit wurden die Umstellungen im Wirtschaften unter konsequenter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kriterien gewürdigt.
„Der achtsame Umgang mit der Schöpfung ist ein urchristliches Anliegen. So im Geist christlicher Werte zu wirtschaften, ist dabei nicht nur eine Frage der Glaubwürdigkeit. Ökonomische, ökologische und soziale Aspekte sind untrennbar verbunden. Neben jeder und jedem Einzelnen ist dabei auch die Politik gefordert, wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu verändern, damit es ein gerechtes, weltweites Miteinander geben kann – für die heutige und für zukünftige Generationen,“ mahnte die Bischöfin.
Landespastor Dirk Ahrens betonte: „Wir sind stolz, als erstes Diakonisches Werk in der Nordkirche diese Auszeichnung entgegen nehmen zu können. Damit möchten wir weiteren Einrichtungen – insbesondere unseren Mitgliedern – Mut machen, sich ebenfalls auf den Weg des nachhaltigen Wirtschaftens zu begeben.“
Das Diakonische Werke Hamburg hat sich unter anderem bereits 2010 durch die Teilnahme und Zertifizierung des Dorothee-Sölle-Hauses mit dem ÖkoProfit Programm der Stadt Hamburg auf den Weg gemacht, eine nachhaltige Beschaffung in bestimmten Bereichen umzusetzen. Grüner Strom, abschaltbare Steckerleisten, energieeffiziente Spülmaschinen oder die Kappung der Warmwasserboiler waren einige Maßnahmen. Um die sozialverantwortlichen, umweltverträglichen und menschenrechtlichen Kriterien in den Bereichen Einkauf, Mobilität, Immobilien und Vermögensanlagen zu erfüllen, hat das Diakonische Werk weitere der über 60 möglichen Maßnahmen ergriffen: Zum Beispiel werden ausschließlich fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt, ökologische Reinigungsmittel verwendet, auf Recyclingpapier gedruckt sowie eine Solaranlage auf dem Dach des Hauses betrieben.
Alle zwei Jahre wird sich die Diakonie einer Überprüfung durch die Aktionsgruppe „ÖkoFaire Einrichtung“ unterziehen, ob sie den erreichten Standard halten oder gar ausbauen konnte. Ziel ist es, zunehmend nachhaltiger zu wirtschaften.
Hintergrund:
Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung sind wichtige Anliegen von Kirche und Diakonie. Mit Blick auf das kirchlich-diakonische Wirtschaften wurde im Jahr 2017 die Aktion „ÖkoFaire Gemeinde“ gemeinsam von Brot für die Welt, den Diakonischen Werken und der Nordkirche entwickelt. Seit März 2020 gibt es auch die Aktion „ÖkoFaire Einrichtung“, die kirchliche und diakonische Einrichtungen unterstützt, ihre Beschaffung nach fairen und ökologischen Kriterien neu auszurichten. Beide Aktionen führen fort, was die Nordkirchen-Klimakampagne „Kirche für Klima“ vor Jahren begonnen hat. Kirchengemeinden sowie kirchliche und diakonische Einrichtungen werden ermutigt, mit zukunftsweisenden Ideen faire und ökologische Aspekte im Gemeinde-, Büro- und Einrichtungsalltag zu integrieren.
Für inhaltliche Rückfragen steht Ihnen Kirsten Schütt, Referentin ÖkoFaire Einrichtung, unter Tel. 30620-334 oder schuett@diakonie-hamburg.de zur Verfügung.