Diakonie kann dank Spenden im Jubiläumsjahr des Hamburger Mitternachtsbusses ein Elektromobil anschaffen und spart so jährlich 3000 kg CO2 ein. Ab morgen bringt das neue Fahrzeug jede Nacht Unterstützung direkt zu den Schlaf- und Sammelplätzen obdachloser Menschen.
25 Jahre nach der Gründung des Mitternachtsbusses hat die Diakonie Hamburg ein Elektromobil angeschafft. Am Vorabend der Jungfernfahrt treffen sich die 140 Ehrenamtlichen vor der Hauptkirche St. Michaelis, um, gemeinsam mit Landespastor Dirk Ahrens, das neue Fahrzeug einzuweihen: „Wir sind froh, als Diakonie mit dem neuen E-Mobil einen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten zu können“, so Ahrens. „Denn bei rund 13.000 gefahrenen Kilometern pro Jahr vermeiden wir den Ausstoß von etwa 3.000 Kilogramm Treibhausgasen.“
Beratend zur Seite stand bei der Anschaffung das Umwelt- und Klimaschutzbüro der Nordkirche. „Den Mitternachtsbus, als unverzichtbare Anlaufstelle für obdach- und wohnungslose Menschen, jetzt mit klimafreundlicher Mobilität umzusetzen, ist ein motivierendes Beispiel auf dem Weg der Nordkirche zur Klimaneutralität“, so Martin Jürgens von der Nordkirche. Die Landessynode der Nordkirche hatte 2015 ein Gesetz verabschiedet, nach dem sie bis 2050 klimaneutral sein soll.
Finanziert wird der neue Mitternachtsbus aus Spendengeldern. „Wir danken unseren Spender*innen und Ehrenamtlichen ganz herzlich für die Unterstützung unserer Arbeit“, sagt Projektleiterin Sonja Norgall.
Hintergrund
Im November 1996 wurde der Mitternachtsbus vom damaligen Landespastor Dr. Stephan Reimers und Mitgliedern des Hamburger Spendenparlaments gegründet, um Menschen vor dem Erfrieren zu schützen.
Jede Nacht fahren Teams von Ehrenamtlichen zu etwa 30 Haltepunkten in der Innenstadt, dem Hafen und Altona und bringen heiße Getränke, Backwaren, Decken, Isomatten, Schlafsäcke und Kleiderspenden zu Hamburgs obdachlosen Menschen. Vor allem aber bringen sie mit Gesprächen und Aufmerksamkeit einen Lichtblick in das Leben auf der Straße. Bei Bedarf vermitteln die Ehrenamtlichen die Ratsuchenden weiter zu Beratungsangeboten wie dem Diakonie-Zentrum für Wohnungslose in Eimsbüttel. Dort gibt es neben Beratung in verschiedenen Sprachen auch einen Arzt, Duschen, Waschmaschinen und ein warmes Mittagessen.
Aktuell engagieren sich 140 Menschen aus vielen Berufs- und Altersgruppen beim Mitternachtsbus, teilweise schon seit 25 Jahren. Dank ihnen kann der Bus auch unter Pandemiebedingungen jede Nacht Hilfe zu den Menschen auf der Straße bringen.Der Mitternachtsbus finanziert sich ausschließlich durch Spenden. Spendenkonto: DE76 200 505 50 1230 1432 55 | Stichwort: Mitternachtsbus/Obdachlosenhilfe
Medienkontakt: Tatjana Schütz, Information und Öffentlichkeitsarbeit, Tel: 0151 17476877
Für inhaltliche Rückfragen stehen Ihnen Sonja Norgall und Yvonne Neumann, Projektleiterinnen Mitternachtsbus, unter Tel: 0170-7977124 oder mitternachtsbus@diakonie-hamburg.de zur Verfügung.