Hamburg, 28.4.23 | Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) stellt 15.000 Euro gegen die Folgen der Überflutungen in Somalia bereit. Damit soll die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt werden, die mit der lokalen Partnerorganisation SYPD Menschen in Somalia u.a. mit sauberem Trinkwasser versorgt, um der Cholera vorzubeugen. Angesichts des katastrophalen Wechselspiels von Dürre und Überflutungen rufen Nordkirche und Diakonie zu Spenden auf.
Der Regen ist Segen und Fluch zugleich: Nach Jahren der Dürre sind Niederschläge dringend nötig, aber sie fallen auf einen ausgetrockneten Boden, der das Wasser kaum aufnehmen kann. Deshalb kommt es zu verheerenden Überschwemmungen. In Somalia sind seit dem Beginn der Regenzeit im März 175.000 Menschen davon betroffen. Das Wasser zerstörte vor allem im Südwesten des Landes Hütten, Schulen und Sanitäranlagen.
Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein erklärt dazu: „Die katastrophale Lage der Menschen in Ostafrika führt uns vor Augen, dass die Menschen in den Ländern des Globalen Südens, die am wenigsten dazu beigetragen haben, ganz besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden. Hier ist unsere Solidarität gefragt: Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Diakonie Katastrophenhilfe mit Ihrer Spende!“
Auch wenn es wie ein Widerspruch klingt: Die Niederschläge bedeuten kein Ende der Dürre und ihrer Folgen. Prognosen gehen wie in den vergangenen Jahren erneut von unterdurchschnittlichen Regenfällen in der jetzigen Regenzeit aus. Es braucht schätzungsweise fünf Jahre, um allein die Folgen der letzten Dürren aufzufangen. Hunderttausende Menschen haben in den vergangenen Jahren durch die Dürre ihre Heimat verlassen müssen. Seit 2021 sind in Somalia rund vier Millionen Nutztiere, Lebensgrundlage vieler Menschen, ums Leben gekommen. Der Wassermangel wirkt sich auch verheerend auf die Vegetation aus. Landwirtschaftliche Erträge haben sich um bis zu 75 Prozent verringert. Die Folge: Rund fünf Millionen Menschen haben nicht genug zu essen.
Erschwerend kommen bewaffnete Konflikte hinzu, die regelmäßig Menschen zur Flucht zwingen und die humanitäre Versorgung erschweren. Die Diakonie Katastrophenhilfe hatte 2022 ein Hilfsprogramm in Höhe von einer Million Euro aufgelegt, um dem Hunger in Somalia zu begegnen. Weitere Hilfsprogramme unterstützen die Schulbildung, da rund ein Drittel der Kinder in Somalia nicht zur Schule gehen kann. Neben der Finanzierung der Schulkosten erlauben Gutscheine den Familien, davon Nahrungsmittel zu kaufen, damit Hunger nicht zum Schulabbruch führt. Zusätzlich erhalten Vertriebene in Camps Bargeldhilfen, mit denen sie überlebensnotwendige Güter kaufen können.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Hungerhilfe Afrika
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden