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öffentlich rechtliche Unterbringung-Diakonie-Hamburg

Pressemitteilung:Diakonie fordert bessere Versorgung von Wohnungsnotfällen

Unterkünfte sind kein Ersatz für eigenen Wohnraum! Die Diakonie schlägt als Sofortmaßnahme vor, die SAGA als städtisches Wohnungsunternehmen stärker in die Pflicht zu nehmen.
Datum:
29. Juli 2024

Die Mitte Juli veröffentlichte Wohnungslosenstatistik zeigt: Mehr als 13.000 Menschen in Hamburg leben bereits länger als zwei Jahre in Wohnunterkünften. Unter ihnen viele Familien mit Kindern. Weitere 8.000 Menschen sind zwischen ein und zwei Jahren in solchen Einrichtungen untergebracht. Damit hält Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern einen Negativrekord: Nirgendwo sonst leben im Verhältnis zur Bevölkerungszahl so viele Menschen so lange in Wohnunterkünften. Sie alle haben Anspruch auf eine ‚Dringlichkeitsbestätigung‘, müssten also vorrangig mit Wohnraum versorgt werden.

„Wohnunterkünfte sind als vorübergehende Notlösung gedacht. Sie können eine eigene Wohnung nicht ersetzen“, sagt Dirk Hauer, Sozialexperte der Diakonie in Hamburg. Die lange Verweildauer in der sogenannten öffentlich-rechtlichen Unterbringung sei nicht nur teuer, sondern auch unter sozialen Gesichtspunkten unverantwortlich. „Gerade Familien mit Kindern gehören nicht ‚untergebracht‘. Sie brauchen eine eigene Wohnung mit Privatsphäre und echten Rückzugsmöglichkeiten“, so Hauer.

Das Diakonische Werk Hamburg schlägt als Sofortmaßnahme vor, die SAGA als städtisches Wohnungsunternehmen stärker in die Pflicht zu nehmen. Dirk Hauer: „Die SAGA muss zurzeit knapp 1.100 Wohnungen für Menschen mit Dringlichkeitsbestätigung zur Verfügung stellen. Diese Zahl sollte auf mindestens 2.000 Wohnungen erhöht werden. Zudem muss sichergestellt werden, dass Menschen aus der öffentlich-rechtlichen Unterbringung auch tatsächlich Zugang zu den Wohnungen bekommen.“ Dies könne etwa dadurch gewährleistet werden, dass die bezirklichen Fachstellen für Wohnungsnotfälle eigene Kontingente von Wohnungen erhalten, die sie belegen können.  

 

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