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Pressemeldungen
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Fairlove-Diakonie-Hamburg

Opfer meist minderjährig: Zwei Jahre Hilfe für Opfer von Loverboys

Beratung von 80 Betroffenen, 129 Präventiv- und Informationsveranstaltungen, 75 Gespräche mit Fachkräften – das ist die Bilanz nach zwei Jahren Projektlaufzeit von FairLove der Diakonie Hamburg
Datum:
17. Aug. 2023

Beratung von 80 Betroffenen, 129 Präventiv- und Informationsveranstaltungen, 75 Gespräche mit Fachkräften – das ist die Bilanz nach zwei Jahren Projektlaufzeit von FairLove der Diakonie Hamburg. Die Anlaufstelle für Opfer der sogenannten Loverboy-Methode, bei dem meist junge Männer häufig noch minderjährigen Mädchen erst die große Liebe vorspielen und sie dann in die Prostitution zwingen, startete im August 2021. Zwei Sozialarbeiterinnen bieten Betroffenen, aber auch Angehörigen, kostenlose und anonyme Beratung, unterstützen beim Ausstieg und vermitteln ins Hilfesystem. In Aufklärungsworkshops an Schulen, Wohngruppen und Jugendzentren oder bei aufsuchender Arbeit werden Schüler*innen für das Thema sensibilisiert. Auch Fachkräfte können sich an das Projekt wenden, wenn sie den Verdacht haben eine Schutzbefohlene unter ihrer Obhut wird zur Prostitution gezwungen. Die Dunkelziffer ist hoch, da sich viele Betroffene erst gar nicht an die Polizei wenden. Sie schämen sich, haben Angst, fühlen sich schuldig und vertrauen sich daher niemanden an. Häufig dauert es Jahre, bis sie bereit sind Hilfe anzunehmen.

 

„Prostitution von minderjährigen Mädchen ist immer Menschenhandel und kann Mädchen aus allen Gesellschaftsschichten treffen.“ Anne, Projekt FairLove

„Die Fälle, die bei uns auflaufen, sind nur die Spitze des Eisbergs. Wir gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.“ Alina, Projekt FairLove

 

Hintergrund:

Loverboys sind meist junge Zuhälter die gezielt häufig noch minderjährige Mädchen auf dem Schulhof oder in den sozialen Netzwerken ansprechen. Sie manipulieren ihre Opfer, indem sie mit ihnen zunächst eine Liebesbeziehung eingehen und die Mädchen emotional von ihnen abhängig machen. Anschließend zwingen sie sie dann in die Prostitution, häufig mithilfe von Drohungen oder Gewalt.

Für inhaltliche Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Anne, Projekt FairLove, 0170-1901443

Alina, Projekt FairLove, 0151-20915362

 

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Wiebke Dördrechter, Referentin Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 040-30620-384, presse@diakonie-hamburg.de

 

Das Projekt wird gefördert durch die Aktion Mensch.

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