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Medizinische- Versorgung-Obdachlosigkeit-Diakonie-Hamburg

Zum Start des Winternotprogramms am 01.11.:Für obdachlose Menschen können Infekte tödlich enden

Wer auf der Straße lebt, kämpft täglich ums Überleben und ist häufig chronisch krank. Eine einfache Virusinfektion kann dann tödliche Folgen haben. Die Diakonie fordert einen Aktionsplan gegen Obdach- und Wohnungslosigkeit, zumindest aber eine ganztägige Öffnung der Räume des Winternotprogramms.
Datum:
27. Okt. 2023

Fast 2000 Menschen schlafen in Hamburg nachts auf der Straße. Zum Start des Winternotprogramms erinnert die Diakonie an die möglichen gesundheitlichen Folgen des Lebens ohne Dach über dem Kopf: „Obdachlose, die zu mir in die Sprechstunde kommen, sind meist in einem schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand“, sagt Dr. Hans-Heiner Stöver, der sich ehrenamtlich im Diakonie-Zentrum für Wohnungslose engagiert. „Das Leben auf der Straße, der tägliche Kampf ums Überleben, Drogen- und Alkoholkonsum, unbehandelte chronische Krankheiten. All dies führt dazu, dass die Menschen in eine gesundheitliche Abwärtsspirale geraten.“

Wenn dann noch Virusinfektionen hinzukämen, die unter diesen Lebensbedingungen nicht ausheilen könnten, bestehe schnell Lebensgefahr. „Als Arzt rate ich meinen Patient*innen bei grippalen Infekten normalerweise dazu, sich auszuruhen, warm zu halten, viel zu schlafen und zu trinken. Nur so lassen sich gefährliche Komplikationen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen und im schlimmsten Fall ein plötzliches Herzversagen vermeiden.“ Das sei für Obdachlose unter den derzeitigen Bedingungen nicht möglich. „Niemand sollte den ganzen Tag draußen verbringen oder auf der Straße schlafen müssen, schon gar nicht im Herbst und Winter“, so der Allgemeinmediziner.

Die Diakonie fordert einen Hamburger Aktionsplan gegen Obdach- und Wohnungslosigkeit, um dem Ziel, diese bis 2030 abzuschaffen, näher zu kommen. Da bis dahin die Unterbringung in Großunterkünften unumgänglich bleibt, sollten die Räume des Winternotprogramms auch tagsüber zur Verfügung stehen.

 

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Spendenkonto:
Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit

„Spende Obdachlosenhilfe“
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE76 2005 0550 1230 1432 55

 

Weitere Informationen zum Thema Obdachlosigkeit: www.diakonie.de/wissen-kompakt/obdachlosigkeit oder https://www.diakonie-hamburg.de/de/fachthemen/wohnungslosigkeit/obdachlosigkeit/index.html

 

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